21.12.2025 (So) 16:00 Uhr Jockel, Ratiborstr. 14c, 10999 Berlin

♫ Chanukkah against the state IV (16:00–22:00)

♫ Chanukkah against the state IV (16:00–22:00)

Join us as we light the eighth Chanukkah candle together on Sunday 21 December and show solidarity with the people of Gaza and those who continue to face state repression for fighting for a free Palestine!

We start at 16.00 (with kids’ activities)

PROGRAM:

Fabulous activities for the younger revolutionaries – children’s program from 16:00

Latkes, soup, cakes, drinks and mulled wine

🕎🧨 Candle lighting at 19:00

Screen printing with @ruzgar.buski – we’ll have some amount of tote bags available for donations, you’re also welcome to bring your own clothes (light colours!) to spruce them up!

DJs – BB @thespiraltimes , Vex @vex_eyal

All proceeds will go directly to grassroots initiative in Gaza and to 3EZWA @3ezwa.de (Link: Instagram) providing financial and legal support for pro-Palestine activists criminalised by the German state.

Let’s come together to strengthen our community and shine a light against the ongoing state repression and the cold, dark winter skies of Berlin.

Everyone is welcome. Admission is donation-based, no one will be turned away due to lack of money. There will be an awareness team on site.

Venue: Jockel, Ratiborstr. 14c, 10999 Time: 16:00-22:00

Organized by: Jewish Bund (Link: Instagram)

 
13.12.2025 (Sa) 18:00 Uhr Helsingforser Platz, Berlin (S+U Warschauer Straße)

⚐ Demo: ACAB = KRIEG DEM SYSTEM

⚐ Demo: ACAB = KRIEG DEM SYSTEM

ACAB BEDEUTET
ALL COLONIZERS ARE TARGETS
LAND BACK
GLORY TO THE RESISTANCE

Am 13.12. tragen wir unsere Wut auf die Straßen. Gegen das gesamte System von Kontrolle, Knast, Kolonialismus, Grenzen und Genozid, das die Polizei jeden Tag verkörpert und verteidigt.

Gegen ihren rassistischen Normalzustand, gegen ihr Profiling, ihre Täter-Opfer-Umkehr, ihre Abschiebungen. Gegen ihren Mord in Gewahrsam und ihren “finalen Rettungsschuss” in den Rücken.

Gegen das Patriarchat, das sie aufrechterhalten. Gegen die Täter:innen, die sie schützen. Gegen die tödliche Gewalt ihrer cis-hetero “Normalität”.

Gegen ihre genozidale Staatsräson, ihre Unterstützung “Israels” beim hunderttausendfachen Mord. Gegen ihre Waffenlieferung an die UAE und ihre damit direkte Komplizenschaft des Genozids im Sudan. Gegen die Militarisierung im Inneren und die Waffenexporte nach Außen.

ACAB bedeutet Gedenken an alle Opfer von Polizeigewalt, ACAB bedeutet, die Straße zurückzuholen und zu verteidigen, Nazis zu boxen und Fascho-Strukturen anzugreifen. Freiheit für alle Gefangenen, all unsere Genoss:innen in Untergrund und Haft.

Lasst uns laut und deutlich machen wem die Straßen wirklich gehören.
Lang lebe der Wiedererstand!


Angemeldete Demoroute: Helsingforser Platz – Marchlewskistr. – Wedekindstr. – Grünberger Str. – Wismarplatz – Colbestr. – Scharnweberstr. – Jungstr. – Voigtstr. – Rigaer Str. – Bersarinplatz – Petersburger Str. – Warschauer Str. – U-Bhf. Warschauer Str.

 
06.12.2025 (Sa) 19:00 Uhr Stadtteilladen Zielona Góra, Grünberger Str. 73, Berlin-Friedrichshain

♫ SOLIABEND für Solidarität mit Daniela Klette

♫ SOLIABEND für Solidarität mit Daniela Klette

VoKü, Tresen, DJ, Longdrinks und Solishots

Am 26.2.2024 wurde Daniela Klette, die als mutmaßliches ehemaliges RAF-Mitglied über 30 Jahre gesucht wurde, in Berlin festgenommen und war 2 Monate in der JVA Vechta Isolationshaft/ -folter, permanenter Videoüberwachung und durchgehender Zensur ausgesetzt.

Wir setzen uns als Unterstützerinnen gegen diese Klassenjustiz und die Haftbedingungen ein und sind deshalb ebenfalls von Repression und Hetze betroffen.

Die Einnahmen aus dem Soliabend werden für die Prozessbeobachtung verwendet.

INFOS: https://freiheit-fuer-daniela.de

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29.11.2025 (Sa) 15:30 Uhr Stadtteilladen Zielona Góra, GrünbergerStr.73, Berlin-Fhain

♫ Evento Solidario por Gaza en Berlín / Solidarity Event for Gaza in Berlin

♫ Evento Solidario por Gaza en Berlín / Solidarity Event for Gaza in Berlin

-English below-
🇵🇸 Evento Solidario por Gaza en Berlín 🇵🇸

Diversos colectivos migrantes en Berlín nos unimos para alzar la voz y recaudar fondos para ayuda humanitaria en Gaza. Desde el 7 de octubre, el pueblo palestino sufre un genocidio ante la pasividad de los gobiernos. No podemos quedarnos en silencio. Decimos alto y claro: ¡no es una guerra, es un genocidio!

Programa (enlaces de Instagram):
🍽️ Comida Palestina y Andaluza
🎶 Música en vivo con @de.lirioh (acústico), @les.impelacables y artistas invitados
💃 Jam Session Flamenca
📚 Rifa de libros (con la colaboración de @andenbuch)
🧠 Quiz sobre Palestina organizado por @asambleamigranteberlin

📍 Lugar: Zielona Góra (Grünberger Str. 73, 10245 Berlin)
🕒 Hora: 15:30

Organizado por: @andaluceslevantaos.berlin colaboran: @chirigotaberlin, @asambleamigranteberlin, @andenbuch

VIVA PALESTINA LIBRE 🇵🇸✌🏾

————————————
🇵🇸 Solidarity Event for Gaza in Berlin 🇵🇸

Various migrant collectives in Berlin are coming together to raise their voices and collect funds for humanitarian aid in Gaza. Since October 7th, the Palestinian people have been suffering a genocide in the face of government inaction. We cannot remain silent. We say loud and clear: this is not a war, it’s a genocide!

Program (Links to Instagram):
🍽️ Palestinian and Andalusian Food
🎶 Live Music with @de.lirioh (acoustic), @les.impelacables and guest artists
💃 Flamenco Jam Session
📚 Book Raffle (in collaboration with @andenbuch)
🧠 Quiz about Palestine organized by @asambleamigranteberlin

📍 Venue: Zielona Góra (Grünberger Str. 73, 10245 Berlin)
🕒 Time: 15:30

Organized by: @andaluceslevantaos.berlin To collaborate: @chirigotaberlin, @asambleamigranteberlin, @andenbuch

FREE PALESTINE 🇵🇸✌🏾

 
25.11.2025 (Di) 17:00 Uhr Schlesisches Tor, Kreuzberg

⚐ Demo: KEINE KAPITULATION – HALTET DIE FLAMME AM BRENNEN! (25.11.: Internationaler Tag für die Beseitigung der Gewalt gegen Frauen)

⚐ Demo: KEINE KAPITULATION – HALTET DIE FLAMME AM BRENNEN! (25.11.: Internationaler Tag für die Beseitigung der Gewalt gegen Frauen)

Infos: https://www.instagram.com/allianc.int.feminist

Der 25. November ist ein Tag, an dem wir den Widerstand jener Freiheitskämpferinnen würdigen, die im Laufe der Geschichte und bis in die Gegenwart hinein Gefängnis, Folter und Exil erduldeten, weil sie es wagten, für Befreiung, Gerechtigkeit und Würde zu kämpfen.

Dieser Tag trägt das Vermächtnis der Mirabal-Schwestern, die gegen die antikommunistische Diktatur Rafael Trujillos, die Tötungsmaschinerie des US-Imperialismus in der Dominikanischen Republik, kämpften. In ihrem kompromisslosen Kampf gegen das gesamte System der Gewalt weigerten sie sich, den Kampf gegen das Patriarchat vom Kampf gegen Imperialismus und Diktatur zu trennen.

An diesem 25. November wollen wir unserer inhaftierten Genossinnen gedenken und sie ehren, unserer gefangenen Kämpferinnen, die hinter Gittern weiter Widerstand leisten. Denen, die sich wehren und sich weigerten zu kapitulieren. Von den kolonialisierten Gebieten bis ins Herz der imperialistischen Staaten ist der Gefängnis-Industriekomplex eine Erweiterung der kolonialen Machtstrukturen und der faschistischen Unterdrückung. Er ist der Kern derselben Unterdrückungsmaschinerie, die Besatzung, Grenzregime, Völkermord, Landraub, Zwangsarbeit und Extraktivismus durchsetzt.

Aber der Kampf gegen Imperialismus, Zionismus, Kapitalismus und Patriarchat lässt sich nicht einsperren. Sie können unsere Flammen niemals gefangen halten. Aus jedem Knast und Kerker überall auf der Welt hallt eine Wahrheit wider: Unsere standhaften Kämpferinnen haben uns gelehrt, dass „Widerstand nicht vergeblich ist… sondern ein Leben in Ehre und Würde” und dass „Menschen, die sich weigern aufzugeben, mit ihren eigenen Händen Wunder vollbringen”. Sie erinnern uns daran, dass Gerechtigkeit nicht geschenkt wird. Sie muss eingefordert und erkämpft werden.

Dies ist der Kampf, den wir mit jedem Schritt, jeder Stimme, jeder Aktion vorantreiben. Wir halten die Flammen des Widerstands am Brennen. Bis alle Mauern, Gefängnisse und Grenzen in Schutt und Asche liegen. Bis zur vollständigen Befreiung aller unterdrückten Menschen. Lasst uns laut und deutlich zeigen, wem die Straßen wirklich gehören.

All Power to the People!
Lang lebe der Widerstand!

 
22.11.2025 (Sa) 19:30 Uhr Stadtteilladen Zielona Góra, Grünberger Str. 73, Berlin-Fain

♫ ANTIFA AFTER HOUR „Kein Vergeben – Kein Vergessen“

♫ ANTIFA AFTER HOUR „Kein Vergeben – Kein Vergessen“

>> Soli-Abend nach der Demo

🗓️ Sa. 22.11.2025
🕢 19:30 Uhr
📍 Stadtteilladen Zielona Góra, Grünberger Str.73, Berlin-Friedrichshain

Am Samstag 22.11. alle zur Antifa Demo in Lichtenberg:
14:00 Uhr Auftaktkundgebung mit Konzert am Bahnhof Lichtenberg (Weitlingstraße)!

Nach der Demo ab 19:30 Uhr Antifa After Hour Soli-Abend im Stadtteilladen Zielona Góra in Friedrichshain. In Gedenken an Silvio Meier und allen anderen von Faschisten ermordeten Genoss*innen und Freund*innen! Freiheit und Glück für alle vom Staat verfolgten Antifaschist*innen!

ℹ️ INFOS Web: https://keinvergebenkeinvergessen.noblogs.org
Insta: https://www.instagram.com/keinvergeben_keinvergessen

 
22.11.2025 (Sa) 14:00 Uhr Bahnhof Lichtenberg - Vorplatz, 10317 Berlin

⚐ Antifa-Demo in Lichtenberg: „Kein Vergeben – Kein Vergessen“

⚐ Antifa-Demo in Lichtenberg: „Kein Vergeben – Kein Vergessen“

Gegen Nazitreffpunkte, Rassismus und soziale Ausgrenzung! In Gedenken an alle Opfer rechter Gewalt. KEIN VERGEBEN – den Nazis und Rassisten! KEIN VERGESSEN – der Opfer rechter Gewalt!

14:00 Konzert Vorplatz Bahnhof Lichtenberg: PTK, Sechser (Teuterecords), Kalaszniko, t.b.a.  

15:30 Demo-Beginn

Infos unter:
• https://keinvergebenkeinvergessen.noblogs.org
• https://www.instagram.com/keinvergeben_keinvergessen
• https://berlin.niemandistvergessen.net

Solidarisch bleiben:

Wir wünschen uns am 22. November eine Demonstration, auf der sich möglichst viele Menschen zu Hause fühlen. Darum bitten wir euch: Achtet auf einander. Für Sexismus, Antisemitismus, Trans- oder Queerfeindlichkeit ist bei uns kein Platz.
Parteien und Organisationen die Abschiebungen, Aufrüstung und Genozid aktiv unterstützen, sind samt ihrer Fahnen und Banner klar unerwünscht.
Kommt nüchtern, gefährdet keine anderen Demoteilnehmer*innen und sorgt dafür, dass euch rechte Fotografen und Streamer nicht abbilden können.

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AUFRUF zum Antifa-Aktionswochenende „Kein Vergeben! Kein Vergessen!“ in Berlin 21.–23.11.2025

Kein Vergeben – den Nazis und Rassisten!
Kein Vergessen – der Opfer rechter Gewalt!

Fr. 21. November: Silvio Meier – Mahnwache
18:00 Uhr | Silvio-Meier-Straße
Live: Pyro One

Sa. 22. November: Antifaschistische Demo in Lichternberg
Bahnhof Lichtenberg
14:00 Uhr | Konzert: mit PTK & Sechser, Nausika, Flaiz, Kalaszniko
15:30 Uhr | Demobeginn

So. 23. November: Fahrt zum Gedenken in Mölln
11:30 Uhr | U-Bahnhof Südstern
Abfahrt 12:00 Uhr, Parkplatz Züllichauerstraße (https://soli-bus.org)

Am 21. November jährt sich der Todestag von Silvio Meier zum 33. mal. Gleichermaßen jährt sich der rassistische Brandanschlag im Schleswig-Holsteinischen Mölln zum 33. Mal, welcher Ayşe Yilmaz, Bahide Arslan und Yeliz Arslan das Leben kostete.
Ihnen und allen anderen Opfern rechter Gewalt wollen wir gedenken. Gleichzeitig wollen wir rechte Strukturen und Treffpunkte offenlegen, um die potentiellen um die potentiellen Täter*innen von Morgen in ihrem Handeln einzuschränken. Kommt mit uns auf die Straße und zu den Veranstaltungen im Vorfeld des Wochenendes. Niemand ist vergessen!

Rechte Gewalt wieder auf hohem Niveau

Die AfD-Wahlergebnisse und der Überbietungswettbewerb der regierenden Parteien, darum wer am effektivsten abschiebt, sorgt bei Faschos gerade für reichlich Oberwasser. Die Kinder-Neonazis im 90er-Glatzen-Look, der rassistische Ü50-Nachbar oder die Polizistin, die gerade Hitler-Bildchen in der Whatsapp-Gruppe mit Kolleg*innen teilt – das aktuelle rechte Klima bestärkt sie in der vermeintlichen Richtigkeit ihrer Menschenfeindlichkeit. Das Resultat ist deutlich spürbar. Neben dem Anstieg rechter Propaganda in Berlin, explodiert die Zahl rechter Übergriffe und Bedrohungen förmlich.

Mit insgesamt 476 gemeldeten rechten Vorfällen haben sich beispielsweise im Bezirk Lichtenberg die Vorfälle im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt. 56 davon waren Bedrohungen oder Übergriffe.

Ende Dezember 2024 kam es zu einem versuchten Brandanschlag in Hohenschönhausen, bei dem der Mieter eines Hochhauses in der Zingsterstraße einen Benzinkanister vor der Wohnungstür einer migrantischen Familie entleerte. Drei Monate später kam es in Hohenschönhausen zu einem weiteren Vorfall. 15 Neonazis passten einen 15-jährigen Schüler vor seiner Wohnung ab und jagten ihn durch Hohenschönhausen. Nicht mal eine Woche später wurde in Lichtenberg ein 9-jähriger Junge von zwei anderen Jungen rassistisch beleidigt, bespuckt und angegriffen. Im Mai wurde ein 18-jähriges Linkspartei-Mitglied in Rummelsburg ins Krankenhaus geprügelt. Mitte Juni wurden drei 12-Jährige in Neu-Hohenschönhausen von einer Unbekannten rassistisch beleidigt. Die Täterin folgte einem der Mädchen bis in den Hausflur eines Hochhauses, packte sie am Arm und schüttelt sie so sehr, dass ihr Kopf mehrmals gegen die Wand knallte.

REWE – Rassismus am Roedernplatz

Ein weiterer, wirklich brutaler Angriff ereignete sich im August 2025 in der REWE-Markt-Filiale am Roedernplatz. Eine Vietnamesin, die mit ihren beiden Kindern und ihrer Schwester am Einkaufen war, wurde von einem REWE-Mitarbeiter als “Assis” beschimpft. „Ihr macht die Waren immer kaputt und rennt dann weg.“, brüllte er. Der Grund? Der Frau war ihr Warenkorb aus der Hand gefallen. Danach erteilte er der Familie Hausverbot. Überfordert von der Situation ging sie mit ihren zwei Kindern an den Händen zur Kasse, wo ihr in dem Tumult der Korb erneut herunterfiel. Daraufhin schlug der REWE-Mitarbeiter sie mit der flachen Hand ins Gesicht, so dass die Frau zu Boden ging. Er packte sie an den Haaren und schleuderte sie über den Boden. Während die Frau benommen da lag, lachte er und machte sich über sie lustig. Obwohl die Situation nicht zu übersehen und zu überhören war, taten die anderen Mitarbeiter*innen indes nichts, lachten und schoben weiter Waren über das Band. Eine REWE-Mitarbeiterin kam lediglich, um die Schwester der Betroffenen aufzufordern „Platz [zu] machen für andere Kunden“. Nachdem die Tageszeitung TAZ den Vorfall öffentlich machte, teilten Menschen aus der vietnamesischen Community u.a. in Onlineforen ähnliche Erfahrungen von abwertendem Verhalten, das sie in diesem REWE-Markt erlebt hatten. Wie die Betroffene des Angriffs, stuften auch sie dies als rassistisch ein. Aus dem Sommer 2024 ist uns zudem ein weiterer Fall bekannt, bei dem eine Mitarbeiterin des REWE-Backshops eine migrantische Familie beleidigte und abwertend behandelte. Auf die schriftliche Beschwerde einer Augenzeugin hin, spielte die Marktleiterin den Vorfall herunter. Dies sind keine Einzelfälle. Dieser Laden hat ein Rassismusproblem und das schon länger.

Rechte Morde in Lichtenberg

Ob auf der Arbeit oder anderswo: Wo Menschenfeindlichkeit sich ohne Widerspruch festsetzen kann, wird sie normalisiert und führt schlussendlich auch zu rechten Sprüchen, zu Angriffen und im schlimmsten Fall bis zum Tod von Menschen. So starb Eugeniu Botnari (34) vor neun Jahren – totgeschlagen durch den Leiter des EDEKA-Marktes am S-Bahnhof Lichtenberg. Hass auf Migrantinnen und Arme gehört(e) in diesem Supermarkt zur Teamkultur. Von vielen geteilt und akzeptiert und vom Leiter des Ladens gewaltsam ausgelebt. Alle wussten davon. Hätte auch nur einer der Mitarbeiter*innen diese Zustände öffentlich gemacht, wäre Eugeniu Botnari heute wohlmöglich noch am Leben. Es gehörte zur eingespielten Praxis des Marktes, dass (vorwiegend migrantische und obdachlose) Ladendiebe in einen Nebenraum gebracht wurden. Hier hatte der Marktbetreiber ein paar Quarzsandhandschuhe bereitliegen, mit denen er die ihm gebrachten Menschen zusammenschlug und schließlich aus dem Hinterausgang des Marktes warf. Wohlwissend, dass diese Menschen aufgrund ihres Status und des Vorwurfes des Diebstahls bei der Polizei keine Anzeige stellen würden. Eugeniu Botnari überlebte diesen Gewaltexzess nicht. Aufgrund seiner prekären Lebensverhältnisse verfügte er über keine Krankenversicherung, weshalb ihn keine Arztpraxis nach dem Angriff behandelte. Drei Tage nach dem Angriff starb er am 20. September 2016 an dessen Folgen. Die Gewalt die Eugeniu Botnari erfahren hat, muss in einem Zusammenhang mit der lokalen Situation rund um den S-Bahnhof Lichtenberg betrachtet werden. Obdachlosigkeit und Armut sind hier dauerpräsent und greifen ineinander mit Rassismus und Schikanen durch die örtlich dauerpräsente Polizei. Statt Housing first-Programme und günstigen Wohnraum auf den Weg zu bringen, wird das Obdachlosencamp am Bahnhof regelmäßig geräumt, ohne wirkliche alternative Möglichkeiten anderer Schlafplätze für die Betroffenen.

Eugeniu Botnari ist nicht das einzige Opfer rechter Gewalt im Stadtteil. Am 11. Dezember 1990 wird der damals 24-jährige Klaus-Dieter Reichert Opfer eines brutalen Angriffs durch drei Neonazis und springt in Panik aus dem 10. Stock in den tiefen Abgrund und stirbt. Auch Kurt Schneider stirbt in Folge eines Neonaziangriffs. Am 6. Oktober 1999 war eine vierköpfige Gruppe Neonazis in Lichtenberg unterwegs auf Sauftour. Eines ihrer Opfer ist Kurt Schneider (38). Sie schlugen ihn zusammen und ließen ihn im ehemaligen Urnenhain am Hoenerweg liegen. Später kamen sie zurück und erstachen Kurt Schneider. Einer der Mörder gab an bei der NPD organisiert zu sein. Der Haupttäter, in dessen Wohnung die Polizei ein “Hammerskin”-Shirt fand, gehörte zum Umfeld der Kameradschaft Spreewacht. Aus dem selben Milieu rechter subkultureller Gruppen kamen auch die Mörder von Beate Fischer: Rechte Skins und Fußballfans aus Lichtenberg. Die Mordnacht am 23. Juli 1997, die in Reinickendorf endete, nahm auch hier am S-Bahnhof Lichtenberg ihren Anfang, wo die Neonazis auf Beate Fischer trafen.

Sturgis – Wohnzimmer der Berliner Neonaziszene

Die Neonaziskinhead-Szene der 90er und 00er Jahre, die für viele Gewaltaten und Morde verantwortlich war, hat Lichtenberg nachhaltig geprägt. Auch, wenn der Bezirk nicht mehr der Nummer-eins-Wohlfühlkiez für Faschisten ist, so zeigt sich dennoch, wie die einseitige Dominanz dieser Szene im Stadtteil nachwirkt. Gerade in Lichtenberg sind immer noch viele Mitglieder von Rechtsrockbands, von der Bruderschaft “Vandalen” oder den “Hammerskins”. Einer von ihnen ist der Hammerskin Norman Zühlke, der am 5. September 1992 den Künstler und Antifaschisten Günther Schwannecke erstach. Dieses Klientel profitiert im allgemeinen sehr davon, dass viele Augen auf die AfD gerichtet sind und sie dadurch ihren Geschäften ungestört nachgehen und die Szene über rechtes Subkultur-Business mit Geld versorgen können. Ein Ort, an dem sich diese Leute auch heute immer noch die Klinke in die Hand geben, ist die Kneipe Sturgis (Margaretenstraße 21). Die Betreiberin des Sturgis ist Teil der Kameradschaft Spreewacht, die über zwei Jahrzente in Lichtenberg ein eigenes Clubhaus als auch die Neonaziband “Legion of Thor” betrieb. Kurt Schneiders Mörder gehörte zum engen Umfeld der Gruppe. Das Sturgis füllt nach dem Wegbruch mehrerer Neonazi-Locations eine Lücke. Es ist einer der wenigen Orte, wo Neonazis verschiedener Spektren zusammen kommen. Nach rechten Aufmärschen oder Treffen in der “Heimat”-Parteizentrale kehren hier regelmäßig Neonazis ein. Seit Sommer 2025 dockt die junge Neonazibewegung, die seit letztem Jahr erstarkt ist, zusehends im Sturgis an. “Deutsche Jugend voran” (DJV) oder “Berliner Jugendaktion” sind hier jetzt regelmäßiger anzutreffen. Nicht nur die Anbindung der DJV an die “Heimat” und ihre Infrastruktur, sondern auch der Kontakt zu militanten Alt-Neonazis, die im Sturgis verkehren, verstärkt die Gefahr die von diesen Jung-Neonazis ausgeht.

Rechtsoffenheit vor und hinterm Tresen

Wo sich eine Kneipe wie das Sturgis nunmehr 19 Jahren im Kiez halten und auf lokale Stammkundschaft bauen kann, ist die Offenheit für rechtes Publikum in anderen Kneipen im Viertel wenig verwunderlich. So veranstaltet die Gaststätte “Alibi” in der Archenholdstraße 36 immer im muslimischen Fastenmonat ein Entenbratenessen unter dem Motto “Weihnachten statt Ramadan”. Das Ganze auch noch öffentlich auf der Werbetafel des Lokals angekündigt, mit dem Zusatz “Das ist KEIN Rassimus oder Fremdenhass.”.

So richtig “unpolitisch” gibt sich auch das Publikum der Kneipe “Heinzelmännchen” in der Leopoldstraße 27. Mindestens seit Frühjahr 2025 treffen sich hier (vorwiegend ältere) Skinheads, die zwar auf “unpolitisch” machen aber kein Problem damit haben, dass ihre Leute beim gemeinsamen Besäufnis Shirts von Nazibands wie “Kampfzone” tragen. Auch ein Gruppenfoto vorm Heinzelmännchen mit einem Mitglied der Rechtsrock-Band “Selbststeller” – alles kein Problem. Allgemein ist Rassismus in Tresengesprächen bei anderen Gästen der Kneipe völlig normaler Alltagsbetrieb. In der “Bierstube Freiaplatz” (Rüdigerstraße 43) geht die Toleranz gegenüber Rechten sogar so weit, dass bekannte “Hammerskins” hier seit Jahren ein und aus gehen.

Lichtenberg von links

Jeder im Kiez sollte sich entscheiden ob ersie sein Geld bei Wirten lassen möchte, die sich mit der Bewirtung von Rechten die Taschen voll machen. Lasst uns zusammen über die rechten Kneipen im Kiez informieren und zusammen dafür sorgen, dass Lichtenberg für sie zur Servicewüste für Faschos wird. Es gibt keinen zwingenden Grund in solche Läden zu gehen. Im Gegenteil auch in Lichtenberg gibt es mittlerweile viele Orte, wo nach dem Feierabend entspannt was getrunken werden kann, ohne sich dumme Nazisprüche geben zu müssen. Denn bei aller Gefahr, die von den Rechten hier im Bezirk ausgeht, sind wir von Verhältnissen wie in den 90er und 00er Jahren meilenweit entfernt. In den letzten zwei Jahrzehnten hat in Lichtenberg viel fortschrittliche Arbeit und Organisierung stattgefunden: Eine entwickelte Zivilgesellschaft, Haus- und Wohnprojekte, linke Stadtteilläden, Gedenken an die Opfer des Faschismus und Stadteilarbeit, die sich gegen steigende Mieten und Wohungskonzerne stark macht. Das Verschwinden einschlägiger Neonazi-Treffpunkte gehört auch zu den antifaschistischen Erfolgen im Bezirk, wie auch die Benennung des Lichtenberger Bahnhofsvorplatzes nach Eugeniu Botnari – gegen alle Widerstände von FDP und Klatschpresse, die sich gegen ein Erinnern an Botnari stellten. All dies ist nicht vom Himmel gefallen und wurde von verschiedenen Menschen und Gruppen auf den Weg gebracht. Wir grüßen an dieser Stelle ALLE, die über viele Jahre ihr Herzblut in diese Prozesse gesteckt haben. Es zeigt, dass im Osten der Stadt politisch mehr drin ist, als nur “gegen Nazis”.

Verbindet die Kämpfe:
Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!

Lasst uns die verschiedenen sozialen Kämpfe mit dem antifaschistischen Kampf verbinden. Ohne sie stünde der Antifaschismus allein da und würde in einer Sackgasse verenden – als Hilfspolizei für einen Staat, der nicht Willens ist sich um seine eigene Nazibrut zu kümmern.
Dementsprechend ist es uns wichtig am 22. November auch die Verantwortlichen für soziale Ausgrenzung, Aufrüstung und autoritären Umbau der Gesellschaft offen zu benennen. Mit dem Behörden Spiegel-Gruppe sitzt beispielsweise mitten im Kaskelkiez (Kaskelstr. 41) eine der zentralen Lobbyorganisationen in Sachen Überwachung und Militarismus. Jährlich im Mai organisiert der Behördenspiegel den europäischen Polizeikongress und am 18. und 19. November die “Berlin Security Conference” (BSC) am S-Bhf. Landsberger Allee – eine Waffenmesse mit hochrangigen NATO-Militärs und Politikern aus der EU. Unterstützt durch eine Vielzahl von Rüstungsunternehmen. In diesem Jahr unter präsentiert u.a. von Elbit Systems, Diel und FDP-Waffenlobbyistin Agnes Strack Zimmermann.

Der alte, neue Militarismus steht nicht losgelöst von der Ideologie der Faschisten. Korpsgeist, Unterwerfung, Nationalismus und die Ausweitung des deutschen Einflusses in der Welt sind ihre gemeinsamen Schnittmengen. Neu ist hingegen das Ausmaß, in dem sich viele (“links”) Liberale an der Kriegstüchtigkeitmachung Deutschlands beteiligen. Ihre Argumentation für mehr Diversität in der Bundeswehr, also mehr Queers und FLINTA’s im Heer, ist letzen Endes auch nur das Werben um neues Kanonenfutter. Aber die Herrschenden werden es nicht sein, die ihre Kinder in den Krieg schicken. Das sagen sie sogar unverholen in Talkshows, selbst wenn sie selber die Kriegstrommel am lautesten schlagen. Wer profitiert davon, wenn die Armen wieder die Leichen liefern. Wer profitiert am Ende, wenn Deutschland Waffen für Genozid, Besatzung und Bürgerkrieg liefert? Es sind die selben Rüstungsunternehmen deren Firmenvermögen vielfach auf ihren Waffengeschäften mit den Nazis und der Ausbeutung von Zwangsarbeiter*innen fußt. Allein 2024 erzielte Rheinmetall einen Jahresumsatz von 9,751 Milliarden. Dass entspricht einer Gewinnsteigerung von 35,86 %. Für dieses Jahr erwartet der Konzern nochmal eine Gewinnsteigerung auf 12 Milliarden Euro. Damals wie heute basieren die Gewinne dieser Unternehmen auf der Vernichtung menschlicher Leben.

Die Losung “Nie wieder Faschismus. Nie wieder Krieg.” hat auch heute nichts von ihrer Gültigkeit verloren.

Am 21. und 22. November laden wir euch dazu ein, sich mit uns zusammen die Straße zu nehmen. Im Gedenken an alle Menschen, denen in Berlin oder anderswo ihr Leben genommen wurde. Am 23. November laden wir euch ein, zusammen nach Mölln zu fahren, um die Familien zu unterstützen, denen 1992 ihre Liebsten genommen wurden.

Auf die Straße für ein Leben in Würde. Für eine solidarische und klassenlose Gesellschaft, in der niemand Angst haben muss durch Wohnungslosigkeit und Hunger, Femizide, rechte Gewalt oder Krieg um sein Leben fürchten zu müssen!

 
21.11.2025 (Fr) 20:00 Uhr Max-Joseph-Metzger Platz (nähe S + U Wedding)

⚐ Demo: Besetzte Häuser verteidigen – HA46 bleibt!

⚐ Demo: Besetzte Häuser verteidigen – HA46 bleibt!

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WEBSITE: https://habersaath46.squat.net
INSTAGRAM: https://www.instagram.com/habersaath46

Demo 21.11.25! Habersaathstr. 46 bleibt! Selbstorganisierten Wohnraum erkämpfen und verteidigen!

Jede*r sieht es mit eigenen Augen: das Leben, die Stadt, allgemein der Umgang in dieser Gesellschaft wird immer beschissener. Nach unten treten wird wieder in. Die Linke Bewegung ist keine ausreichend starke Kraft mehr die hier mit einer positiven Vision dagegen halten kann. Nichtsdestotrotz: Seit inzwischen 4 Jahren steht die Habersaathstraße 46 als besetztes Haus als Wohnraum zur Verfügung. Ohne Verträge oder Duldung.

Doch die Eigentümerin Arcadia Estates, geleitet und im Besitz eines gewissen Andreas Pichotta, erhöht in den vergangenen Monaten spürbar den Druck. Während uns als Habersaathstraße 46 die zahlreichen Räumungsklagen gelinde gesagt am Arsch vorbeigehen, wurde die Fernwärmeversorgung und damit die Heizung eingestellt. Schlägertrupps im Auftrag von Pichotta demolieren einzelne Wohnungen in den Nachbarhäusern und der Block soll offensichtlich diesen Winter systematisch unbewohnbar gemacht werden.

Doch wir wären heute nicht mehr hier, wenn wir uns davon nachhaltig beeindrucken lassen würden. Warmwasserabstellung, Stromabstellung, Heizungsabschaltung , Schlägertrupps und Polizeiüberfälle kennen wir aus den vergangenen vier Jahren zur Genüge. Hausbesetzer*innen geben niemals auf und die Zeit läuft aktuell für uns! Pichottas 2024 mit den Exekutivorganen der staatlichen Elendsverwaltung ausgehandelter Deal wurde seinerseits wenig überraschend nicht befolgt. Von einer versprochenen Unterkunft für Wohnungslose in der Papierstr. in Reinickendorf ist bis heute kein Stein zu sehen, aber seine mit leeren Versprechungen ergaunerte Abrissgenehmigung für unser Haus läuft zum Jahresende aus. Danach werden die Karten neu gemischt, wie wäre es zur Alternative mal mit Instandbesetzung und Bleibeperspektive?

Wir laden alle herzlich ein. Erst recht wenn euer Haus oder eure Wohnung von Räumung bedroht ist! Kommt mit uns auf die Straße gegen Verdrängung, gegen diese Verelendungspolitik und vor allem gegen Pichotta, das Schwein! Die Lunte der Eskalation hat zwei Enden und wir haben sie nicht angezündet!

Wir setzen diesem kapitalistischen Wahnsinn die Kraft der Selbstverwaltung entgegen. Jammern und den Kopf in den Sand stecken hat noch nie etwas gebracht. Besetzt die Häuser dieser Stadt, übernehmt Spekulationsobjekte und die Zweit- und Drittwohnungen der Bonzen!

Habersaathstraße 46 bleibt! Rigaer 94 bleibt! Brauni bleibt! Hermannstraße 48 bleibt! Wir bleiben alle!

 
21.11.2025 (Fr) 18:00 Uhr Silvio-Meier-Straße, Berlin-Friedrichshain

⚐ Mahnwache: In Gedenken an Silvio Meier und alle Opfer rechter Gewalt.

⚐ Mahnwache: In Gedenken an Silvio Meier und alle Opfer rechter Gewalt.

mit Redebeiträgen, und Livemusik von Pyro One

Am 21. November 1992 wurde Silvio von einem Faschisten getötet. Silvio hatte Mut und Zivilcourage bewiesen und wollte die herrschenden Zustände nicht hinnehmen.

Silvio Meier - das war Mord

Silvio war ein humorvoller, offener junger Mensch, der sich in vielen Projekten der DDR-Opposition und in der linken Szene nach dem Mauerfall engagierte . Er gründete eine Druckerei, unterstützte bei Hausbesetzungen. So besetzte er mit Freund*innen ein leerstehendes Haus in der Schreinerstraße 47- die Villa Felix - vielen als “Schreina” bekannt. Außerdem war er Teil der Kirche von Unten (K.v.U.), einem wichtigen Anlauf- und Treffpunkt für alternative Menschen. Seine antifaschistischen Werte waren dabei ein steter Begleiter.

Am Abend des 21.11.1992 war Silvio Meier mit drei Freundinnen auf dem Weg zu einer Party. Auf dem U-Bahnhof Samariterstraße trafen sie auf eine Gruppe junger Neonazis. Silvio Meier und seine Freundinnen stellten sie zur Rede und rissen einem der Faschos seinen »Ich bin stolz ein Deutscher zu sein«-Aufnäher ab. Als sie den U-Bahnhof wieder verlassen wollten, wurden sie von den Neonazis abgepasst. Diese stachen auf Silvio und seine Freundinnen ein. Silvio starb kurze Zeit später. Bereits am Tag nach der Tat richteten seine Freundinnen eine Mahnwache am U-Bahnhof ein. Seit mehr als zehn Jahren erinnert auch eine Straße an Silvio Meier und ein Preis für Zivilcourage trägt seinen Namen. Seit Silvios Tod erinnert im U-Bahnhof eine Gedenktafel an ihn. Sie musste immer wieder gegen die Schändung von Nazis verteidigt werden. Die Tafel gibt es heute noch und sie erinnert an Silvio – so wie die Mahnwache, die jedes Jahr an seinem Todestag dort stattfindet.

...der Staat macht mit

Das jährliche Gedenken an Silvio ist ein Aufruf zum Handeln, denn rechte Gewalt und ein System, das auf Ausbeutung beruht, existieren weiterhin. Die Verstrickungen von Staat und Nazis wurden, wie z.B. im Berliner Neukölln-Komplex, nie aufgeklärt. Dabei würden die zahlreichen Bedrohungen und Anschläge dieser Angriffsserie es gebieten zu ermitteln.

Und im NSU-Prozess? Statt das Offensichtliche aufzugreifen, wird die Hauptschuld auf "das Trio" gelegt. Gegen Terrorhelferin S. Eminger wird erst jetzt, 14 Jahre nach dem Auffliegen des NSU und 7 Jahre nach Ende des NSU-Prozesses, verhandelt. Die meisten Morde der Neonazi-Terrorzelle sind zum jetzigen Zeitpunkt jedoch verjährt und eine Verurteilung unwahrscheinlich. B. Zschäpe, ehemaliges Mitglied der NSU-Terrorzelle, macht indes auf Aussteigerin, um ihre Haftzeit zu verkürzen und bekommt absurderweise sogar noch die Überführung in ein Aussteigerprogramm in Aussicht gestellt.

Freiheit für alle Antifas

Im krassen Gegensatz zu diesem Nazistreichelzoo, steht der staatliche Verfolgungseifer gegen Antifaschistinnen. Nur wenige Tage nach unserem Gedenken startet am 25. November der Prozess gegen Beschuldigte des "Antifa Ost"-Verfahrens. Auf der Anklagebank sitzen Menschen, die dem Terror der Faschisten nicht zugesehen haben. Vorgeworfen werden ihnen Angriffe auf militante Neonazis in Ostdeutschland. Wir erklären uns solidarisch mit den Angeklagten Antifaschistinnen, denn wir wissen, dass im Kampf gegen die Faschobanden und ihre Gewalt, vom Staat keine Hilfe, sondern Mittäterschaft zu erwarten ist. Seid laut, wenn ihr Diskriminierung und Ungerechtigkeit beobachtet oder dieser ausgeliefert seid. Wir müssen uns verbünden,um uns gegenseitig Halt zu geben und uns den Angriffen auf uns entgegenstellen zu können. Für ein besseres Morgen.

Organisiert euch!
Alle zusammen gegen den Faschismus!

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Nach der Mahnwache am 21. November 2025

Demo: Besetzte Häuser verteidigen!
20:00 Uhr | Max-Joseph-Metzger Platz (Nähe S+U-Bhf. Wedding)

Solidemo für die bedrohte Hausbesetzung Habersaathstraße 40-48 in Mitte, die vor vier Jahren von Wohnungslosen und Aktivist*innen besetzt wurde. Nach der Mahnwache für Silvio Meier wird es eine Anreise zur Demo geben, für die, die zur Demo wollen.

 
14.11.2025 (Fr) 19:00 Uhr Stadtteilladen Zielona Góra, Grünberger Str.73, Berlin-Fhain

⏍ Veranstaltung: Destabilisierung Venezuelas durch die USA

⏍ Veranstaltung: Destabilisierung Venezuelas durch die USA

mit Carsten Hanke (GeFiS e.V.) zur allgemeinen und aktuellen Situation vor Ort

19:00 VoKü
20:30 Veranstaltung

anschließend Mojito, Austausch & Musik

Kriegsdrohungen, Öl, Drogen, Sanktionen, Propaganda... Die US-Destabilisierungsversuche gegen Venezuela rücken wieder stärker in die Öffentlichkeit.

Hierzu lädt Cuba sí alle Interessierten herzlich zum Themenabend mit Carsten Hanke (GeFiS e.V.) ein. Hanke berichtet über die allgemeine und aktuelle Situation vor Ort.

Anschließend gibt es die Möglichkeit bei Mojitos und Musik zum Austausch.

Bereits um 19:00 Uhr gibt eine Volksküche.

Cuba sí: https://cuba-si.org

 
10.11.2025 (Mo) 19:30 Uhr Stadtteilladen ZIELONA GÓRA (GrünbergerStr.73) & Kiezkneipe FARGO (GrünbergerStr.77) - Berlin-Friedrichshain

⏍ Filmabend „Möllner Briefe“ – Im Rahmen der Antifaschistische Aktionswoche "Kein Vergeben. Kein Vergessen!"

⏍ Filmabend „Möllner Briefe“ – Im Rahmen der Antifaschistische Aktionswoche "Kein Vergeben. Kein Vergessen!"

Die Filmveranstaltung läuft parallel im STADTTEILLADEN ZIELONA GÓRA (Grünberger Str.73) und in der Kiezkneipe FARGO (Grünberger Str.77)!

Möllner Briefe, BRD 2025, 96 Minuten, Regie/Buch: Martina Priessner, mit Hava Arslan, İbrahim Arslan, Namık Arslan, Yeliz Burhan

Der Dokumentarfilm „Die Möllner Briefe“ der vielfach ausgezeichneten Regisseurin Martina Priessner erzählt die Geschichten der Opfer und Überlebenden der rassistischen Brandanschläge in Mölln 1992 und von der großen Solidarität, die lange im Verborgenen blieb.

⚯ Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=NFSWGBJ2x18

Im November 1992 wird das Leben von İbrahim Arslan und seiner Familie durch rassistische Brandanschläge im schleswig-holsteinischen Mölln auf grausame Weise zerstört. İbrahim, damals sieben Jahre alt, überlebt die Tat, verliert jedoch seine Schwester, seine Cousine und seine Großmutter. Die Tragödie hinterlässt tiefe Wunden, die die Familie bis heute begleiten. Damals drückten Menschen aus ganz Deutschland in Briefen ihre Solidarität und Anteilnahme mit den Opfern des Anschlags aus. Doch diese sogenannten "Möllner Briefe" gingen nie an die Adressaten, sondern landeten im Stadtarchiv, wo sie von einer Studentin fast drei Jahrzehnte später zufällig entdeckt werden. Sie nimmt Kontakt zu den Überlebenden auf. Einer von ihnen ist Ibrahim Arslan. İbrahim begibt sich auf eine bewegende Erinnerungsreise, während er mit drei Menschen zusammentrifft, die damals Briefe geschrieben haben. Diese Begegnungen eröffnen einen intensiven Austausch über Verlust, Solidarität und die Frage, wie Gesellschaft mit Gewalt und Diskriminierung umgeht.

Die Veranstaltung ist Teil der antifaschistischen Aktionswoche "Kein Vergeben. Kein Vergessen!". Kommt zur Antifa-Demo am 22. November in Lichtenberg, kommt zur Mahnwache für Silvio Meier am 21. November - und fahrt mit uns am 23. November zum Gedenken in Mölln.

⚯ Antifaschistische Aktionswoche "Kein Vergeben. Kein Vergessen!": https://keinvergebenkeinvergessen.noblogs.org

⚯ Gedenkkampagne für die Opfer rechter Gewalt „Niemand ist vergessen“: https://berlin.niemandistvergessen.net

 
06.11.2025 (Do) 15:00 Uhr vor der Marokkanischen Botschaft, Niederwallstr.39, 10117 Berlin

⚐ Demo: Freiheit für die Westsahara. 50 Jahre Besatzung – 50 Jahre Widerstand!

⚐ Demo: Freiheit für die Westsahara. 50 Jahre Besatzung – 50 Jahre Widerstand!

Kundgebung 15:00 bis 16:00 vor der Marokkanischen Botschaft, Niederwallstr. 39, 10117 Berlin // danach Protestlauf zum Auswärtigen Amt mit Abschlusskundgebung

Bundesweite Aktionswochen Westsahara 31.10.–14.11.2025: https://westsahara.noblogs.org

Anlässlich des Jahrestags des sog. „Grünen Marschs“, des am 06.11.1975 von Marokko staatlich inszenierten und von der Armee abgesicherten Siedlungsmarschs zur Besetzung der Westsahara, rufen wir zum Protest vor der marokkanischen Botschaft in Berlin auf.

Vor fünfzig Jahren marschierte Marokko in die Westsahara ein – bis heute dauert die Besetzung an.

Wir stellen uns gegen die anhaltende Unterdrückung der sahrauischen Bevölkerung und fordern:

  • Freiheit für alle politischen Gefangenen in marokkanischen Gefängnissen,
  • ein Ende der Besatzung und
  • das Recht auf Selbstbestimmung für das sahrauische Volk.

Wir wollen auf die Verbrechen Marokkos gegen die Bevölkerung der Westsahara aufmerksam machen und für die Solidarität mit der sahrauischen Befreiungsbewegung demonstrieren.

Wir treten für die Freiheit der sahrauischen Gefangenen ein, die unter unwürdigen Bedingungen in den Knästen Marokkos eingesperrt sind.

Beim anschließenden Protestlauf zum Auswärtigen Amt werden wir auf die Komplizenschaft der deutschen Bundesregierung und der deutschen Konzerne aufmerksam machen, die sich in den besetzten Gebieten völkerrechtswidrig bereichern und zur Aufrechterhaltung der Besatzung beitragen. Beteiligte Konzerne sind unter anderen ThyssenKrupp, Siemens, DHL International GmbH, HeidelbergCement, Continental AG und Köster Marine Proteins GmbH und auch die Allianz-Versicherung.

Anlässlich des andauernden Genozids Israels an der palästinensischen Bevölkerung prangern wir zugleich die enge militärische und politische Zusammenarbeit Deutschlands mit Israel und Marokko an – Komplizenschaft auf Kosten von Freiheit und Selbstbestimmung in Palästina wie in der Westsahara.

Unsere Solidarität gilt allen, die gegen Kolonialismus, Besatzung und Unterdrückung kämpfen – in der Westsahara und weltweit.
Gemeinsam fordern wir: Freiheit, Gerechtigkeit und Selbstbestimmung – jetzt!

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Kolonialismus, Besatzung, Widerstand

Die Westsahara wurde 1975 von der spanischen Krone 1975 der Übernahme Marokkos überlassen. Beim darauf folgenden Einmarsch beging die marokkanische Armee Kolonialmacht Massaker und schreckte auch nicht davor zurück, Phosphorbomben auf fliehende Sahrauis abzuwerfen. Gleichzeitig begann eine massenhafte Besiedlungspolitik, die einherging mit der Vertreibung und Zerstörung von Eigentum der Sahrauis.

Bereits unter spanischer Kolonialherrschaft hatten sich die Saharauis in Widerstandskomitees organisiert, die sich mit Protestmärschen, Streiks und Sabotage-Aktionen gegen die neue Besatzungsmacht wehrten. Dieser Widerstand setzte sich nach der marokkanischen Besatzung fort. Aktivist*innen und Angehörige wurden daraufhin verhaftet, gefoltert und in Gefängnisse nach Marokko verschleppt, wo sie unter unmenschlichen Zuständen Jahrzehnte isoliert und dauerhaft gefoltert wurden.
Unter dem Druck der UNO musste Marokko 1999 eingestehen, dass 43 Inhaftierte getötet wurden, über deren Verbleib das Regime immer geschwiegen hatte.

Mit den Widerstandskomitees konsolisierte sich die 1973 gegründete Befreiungsbewegung Frente Polisario, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Selbstbestimmung der Sahrauis wiederherzustellen – durch den bewaffneten Kampf, um der Besatzungsmacht militärisch Widerstand zu leisten. Andererseits durch juristische und diplomatische Arbeit, durch die Mitgliedschaft in internationalen Organisationen, um die Anerkennung ihrer Souveränität durchzusetzen.

Waffenstillstand und Diplomatie – von Marokko bewusst hintergangen

1991 ging die Polisario unter UN-Vermittlung einen Waffenstillstand mit Marokko ein, um unter Aufsicht der UN und anderer internationaler Gremien wie der Afrikanischen Union eine Volksabstimmung der Sahrauis in den besetzten Gebieten durchzuführen und über die Zukunft der Westsahara abzustimmen.

Marokko verzögerte den Prozess jahrelang – später blockierte es gar die Präsenz internationaler Beobachter und verhinderte so eine international anerkannte Volksabstimmung; stattdessen baute Marokko einen 2700 km langen Befestigungswall bis an die Grenze von Mauretanien durch die Westsahara. Dort wurden Millionen Sprengfallen gelegt. Die Minenfelder sollen einerseits die besetzten Gebiete gegen die befreiten Gebiete absichern und andererseits den Sahrauis die Rückkehr in die Westsahara verunmöglichen.

Die Geflüchtetencamps in Algerien stehen unter der Verantwortung der Polisario, die mit demokratischer Selbstverwaltung das Überleben der Sahrauis aufrechterhält. Die kommunale Verwaltung wie auch Bildungs- und Gesundheitsprogramme werden größtenteils durch die Frauen-Union gewährleistet.

Der antikoloniale Kampf um Befreiung geht weiter

Nachdem im November 2020 marokkanische Truppen eine friedliche Protestaktion der sahrauischen Zivilgesellschaft brutal verhinderten und klar wurde, dass jegliche Volksabstimmung über die Freiheit der Westsahara immer weiter sabotiert werden würde, wurde von der Frente Polisario erneut der bewaffnete Kampf aufgenommen.

Gegen Kolonialismus, Imperialismus und Siedlungskolonialismus

Die Anerkennung der marokkanischen Besatzung durch die USA unter Trump 2020 hat zu einem Boom durch Multis geführt, die Westsahara noch stärker auszubeuten, vor allem mit Phosphat-Abbau, bei der Errichtung von Windkraftparks, beim Hafenausbau und mit der Produktion von „grünem“ Wasserstoff.

Unter den Augen der UNO, der europäischen Regierungen und auch deutscher Konzerne wie u. a. Heidelberg Cement und Siemens werden täglich Menschenrechte verletzt. Menschen verschwinden ohne Anklage in geheimen Knästen und sind ständiger Folter ausgesetzt.

Ein Schlüsselelement der Besatzung der Westsahara ist die wachsende Zusammenarbeit zwischen Marokko und Israel Das Bündnis besteht seit Beginn der Besatzung, aber in den letzten Jahren wurde es vermehrt öffentlich gemacht und institutionalisiert. Die Lieferung von Drohnen, Überwachungstechnik, Waffen und Militärberatern an Marokko ist nur ein Aspekt. Israelische Unternehmen wie Ratio Petroleum sind jetzt an der Ölexploration in sahrauischen Gewässern beteiligt. Das verstößt gegen das Völkerrecht und vertieft weiter ungestraft die koloniale Plünderung.

Während Israels Genozid in Gaza weitergeht, tauchen Enthüllungen über Marokkos stille, aber entscheidende Rolle bei der Unterstützung des israelischen Militärs auf – während das Land gleichzeitig seine Beziehungen zu Israel nutzt, um seine eigene Position in der Westsahara zu stärken. Dieselben Waffensysteme, die gegen Palästinenser eingesetzt wurden, verändern nun auch die Machtverhältnisse im Maghreb, nicht zuletzt durch ihre Stationierung in den sahrauischen Gebieten unter marokkanischer Besatzung.
Es geht um strategischen Profit, regionalen Einfluss und die gegenseitige Stärkung der territorialen Vorherrschaft.

Marokko: Krieg nach außen und Krieg nach innen

Durch die Kosten der Besatzung der Westsahara als auch durch Projekte wie bspw. die Fussball WM 2030 ist die Verschuldung des Landes an den Finanzmärkten enorm gewachsen, so dass im „eigenen Land“ – in Marokko – immer mehr Kürzungen in Sozial- und Bildungseinrichtungen verfügt werden. Dies führt zu Unzufriedenheit im Innern, die sich in spontanen Aufständen und Unruhen widerspiegelt. Allerdings lässt das Regime bisher keine Zweifel daran aufkommen, dass Protestmärsche der „eigenen Bevölkerung“ ebenfalls mittels Polizeigewalt und Schusswaffeneinsatz niedergeschlagen werden, wie es vor Kurzem durch die selbst erklärten Proteste einer Generation Z geschehen war.

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24.10.2025 (Fr) 19:00 Uhr Stadtteilladen Zielona Góra, Grünberger Str. 73, Berlin-Fhain

⏍ Veranstaltung: Hoch die Internationale Solidarität! Freiheit für Westsahara!

⏍ Veranstaltung: Hoch die Internationale Solidarität! Freiheit für Westsahara!

Diskussions- und Mobi-Abend mit Aktivist*innen aus verschiedenen Zusammenhängen der Westsahara Solidarität

ab 19:00 Vokü (vegan), danach Veranstaltung, und dann Solitresen, free Kicker & PolitMucke.

Gefühlt hatten sich alle Gruppen der Westsahara-Solidarität in der BRD schon lange aufgelöst, nur einige wenige – auch aus autonomen und internationalistischen Zusammenhängen – machten vereinzelt in den Nischen von NGOs weiter. Und ohne Genoss*innen aus anderen Ländern, zumindest hier in Berlin, wäre die Solidarität mit der Westsahara völlig unsichtbar geworden.

Doch in den letzten Jahren ist viel passiert! Nach mehreren Solidaritäts-Reisen aus der BRD in die Geflüchteten-Camps der Sahrauis in Algerien haben sich bundesweit neue Gruppen und Netzwerke der Westsahara-Solidarität gegründet und zusammengeschlossen – vielfältig und engagiert; von anarchistisch bis kommunistisch.

Schon länger, und nicht nur seit den massenhaften Protesten gegen den Gaza-Genozid, bekommen wir mit, dass Internationalismus und Antikolonialismus wieder integrale Bestandteile der Politik der meisten relevanten linken und linksradikalen Gruppen sind; und nicht nur bei Veranstaltungen, sondern auch bei Aktionen auf der Straße – besonders bei vielen Jugendlichen, die begonnen haben sich zu engagieren und zu organisieren.

Mit Aktivist*innen der Westsahara-Solidarität wollen wir daher nicht nostalgisch zurückblicken. Sondern vor allem über die Hintergründe des neuen Antikolonialismus sprechen, und darüber, wie wir hier – in der imperialistischen Metropole – den Kampf der sahrauischen Befreiungsbewegung konkretisieren können!


Aktionswochen Westsahara 31.10.—14.11.2025

Vom 31.10. bis 14.11. wird bundesweit zu AKTIONSWOCHEN IN SOLIDARITÄT MIT DER WESTSAHARA aufgerufen, mit Veranstaltungen und Protestaktionen in verschiedenen Städten. Allein in Berlin gibt es bereits über 10 Events im Rahmen der Aktionswochen: https://westsahara.noblogs.org/category/event/berlin/

>>> Macht mit, werdet aktiv, supportet die Aktionswochen Westsahara: Plakate dazu könnt ihr bei uns im Stadtteilladen Zielona Góra abholen; und macht Propaganda auf allen Kanälen!

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27.09.2025 (Sa) 14:00 Uhr 14:00 Moritzplatz, Berlin-Kreuzberg

⚐ Demonstration “United for Liberation – fight normalization”

⚐ Demonstration “United for Liberation – fight normalization”

It's to emphazize that “Our resistance is not an aesthetic — it is a movement for justice and liberation without compromise.” (call for demo)

INFOS: https://www.instagram.com/allianc.int.feminist

On 27 September in Berlin, we take to the streets under the banner: Total Liberation, Fight Normalization.

We come together to demand the total liberation of Palestine. This is not charity, not entertainment, and not empty slogans. It is part of a living liberation movement that refuses erasure and insists on freedom, return, and justice.

Even the governments that form the backbone of imperialism, the very powers that have armed, financed, and shielded Zionism since its creation, now dare to pose as humanitarians. From the US to Germany, from the UK to the Arab regimes rushing to normalize with the zionist entity, they shamelessly voice concern over the “human tragedy unfolding in Gaza.” Yet these same entities have been active participants in the ongoing genocide and profit off the relentless land theft. Their maliciousness is clear: while advancing zionist narratives and interests, they reduce Gaza to a mere “humanitarian issue,” attempting to hijack the Palestine solidarity movement, liberalize it, and strip it of any substance. They condemn the resistance of the Palestinian people, erase their perspective, and at the same time performatively distance themselves from the ongoing genocide.

NGOs, hand in hand with their sponsors, have historically been at the forefront of deradicalizing and dismantling movements that are not in the service of their governments by co-opting their demands, redirecting them towards institutional reform, and isolating principaled elements. Palestinian blood is not a fundraising tool for German NGOs or a backdrop for celebrities. Our resistance is not an aesthetic — it is a movement for justice and liberation without compromise.

We reject any attempts of normalization and discourses that call for “peace” for “Israel” and Palestine. There can never be “peace” with an apartheid regime built on ethnic cleansing. Liberation comes before reconciliation. We must stand firm with the right of the Palestinian people for self-determination, which includes people resisting the occupation, settler-colonialism, apartheid, and the ongoing genocide, and must include the liberation of all historic Palestine. Anything less than that is betrayal to the Palestinian people and capitulation to the occupation.

We march to affirm:

  • No false “balance.” Palestine is not a conflict between two sides. It is a people resisting settler-colonialism, apartheid, and genocide.
  • The Palestinian struggle is anti-colonial and anti-racist — part of the global struggle for liberation.
  • Every form of resistance against occupation is legitimate.
  • True solidarity means confronting Zionism, German complicity, and the systems that sustain the colonial occupation, genocide, and ethnic cleansing — not obscuring reality with vague humanitarian language and hollow condemnations.

Spread the word and join us on 27 September in the streets of Berlin. Total Liberation, Fight Normalization.