09.08.2024 (Fr) 06:24 Uhr Anarkia total / #Anarchists4Palestine

Foto-Report: Anarchistischer Block auf der Internationalistischen Queer Pride

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Quelle/Source: anarchists4palestine.noblogs.org

BERLIN 27.07.2024 | Tausende haben an der Internationalistischen Queer Pride 2024 in Berlin teilgenommen. In diesem Jahr gab es einen Anarchistischen Block im hinteren Bereich der Demo, zu dem die „Feministische Sektion der Perspektive Selbstverwaltung” und „Anarchist:innen aus den Kiezen” aufgerufen hatten. Auf Grund des andauernden Genozids gegen die palästinensische Bevölkerung und der damit einhergehenden Komplizenschaft der deutschen Eliten mit dem mörderischen israelischen Staat war Palästina, neben den unterschiedlichen Schwerpunkten, durchgängig in allen Blöcken ein wichtiges Thema. Eine vielgerufene Parole war daher unter anderem „No Pride in Genocide”, in Anlehnung der von Queers aus Israel/Palästina bekannten Parole „No Pride in Apartheid”.

Im vorderen Bereich der Demo kam es zu brutalen Angriffen durch die deutschen Staatsbüttel, vor allem auf den „Queers for Palestine”-Block. Viele berichteten aber, dass die Bullen es diesmal nicht so leicht hatten, und immer wieder vereint aus der Demo gedrängt und geschubst werden konnten. Auch sollen einige Farbeier und ein paar Steine und Flaschen die bediensteten Gewalttäter:innen getroffen haben.

Die Pläne der Bullen, bzw. ihrer Chefs, die Queer Pride zu zerschlagen und dann massenhaft Festnahmen zu machen, gingen nach hinten los, da nutzten ihnen auch ihre am Mariannenplatz am Endpunkt der Demo herumlungernden Greiftrupps nix mehr.

Hier einige Fotos vom Anarchistischen Block, das eine Foto mit dem Transpi-Slogan „From Hamburg to Gaza – Stonewall was an Intxfada” stammt allerdings aus den queeren asiatischen Blöcken, die vor dem Anarchistischen Block liefen. Viele Grüße!

 
27.07.2024 (Sa) 15:00 Uhr Treffpunkt: vor der Sparkasse, südwestlich vom Hermannplatz, Neukölln

⚐ Aufruf: ANARCHISTISCHER BLOCK auf der Internationalistischen Queer Pride 2024 – das Schweigen brechen!

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ⓘ Hintergrund-Infos und Aufruf auf englisch | Background-Infos and call in english: https://athens.indymedia.org/post/1631357

Hinein in den Anarchistischer Block auf der Internationalistischen Queer Pride – lasst uns das Schweigen brechen!

„Es kann keinen konsequenten anti-kapitalistischen, queer-feministischen Kampf geben, der nicht auch anti-kolonial und anti-rassistisch ist.“ (Sektion Feminismus der Perspektive Selbstverwaltung, Aufruf zum Anarchistischen Block)

Angesichts des andauernden Genozids Israels gegen die palästinensische Bevölkerung, bei dem Deutschland Komplize ist, unterstützen wir diese Feststellung voll. Und auch angesichts der mörderischen Kriege gegen die Bevölkerungen von Kurdistan, des Sudan, der Kanaky, der Mapuche, der Papua, des Kongo, des Sudan, der Westsahara und so vieler mehr – bei denen vor allem die (neo-)kolonialen Staaten weiterhin weltweit Kriege anzetteln oder fördern, um Ausbeutung und Unterdrückung für ihre kapitalistischen Profite durchzusetzen.

Als Anarchist*innen dürfen wir gerade jetzt nicht abseits der Geschichte stehen, und müssen uns – auch in unserer Szene und unseren Kiezen – aktiv gegen das Silencing migrantischer und internationalistischer sowie intersektionaler Positionen einsetzen. Das herrschende Narrativ der „Solidarität mit Israel“, welches mit Hilfe der staatlich angedockten kriegstreiberischen und rassistischen Propaganda-Maschinerie und der damit einhergehenden Repression und Bullenbrutalität bis in unsere Kieze durchgeprügelt wird, muss mit allen Mitteln durchbrochen werden. Auch deshalb, weil es eine Blaupause dafür ist, wie in Zukunft jeder antagonistische Widerstand zerbrochen werden soll.

Als Anarchist*innen stehen wir auf der Seite der antikolonialen, antifaschistischen Befreiungskämpfe der Bevölkerungen und gegen alle National-Staaten – no border, no nation, end the occupation („keine Grenzen, keine Nationen, endet die Besatzung“!

„Niemand ist frei, bis alle frei sind!“ heißt für uns, dass wir die Versuche der Herrschenden, die Queer/LGBTI+-Community mittels Pinkwashing in die nationalistische, chauvinistische und rassistische Marschrichtung einzugliedern, sabotieren müssen. Wir verurteilen den Ausschluss und die Kriminalisierung insbesondere pro-palästinensischer Gruppen von einigen Christopher Street Day Paraden, bei denen sogar die deutsche Rüstungslobby willkommen ist. Wir grüßen alle selbstorganisierten queeren Demos und Prides, die sich nicht vom staatlichen und kapitalistischen Autoritarismus vereinnahmen lassen: Weiter so!

In den letzten Monaten hat sich in Berlin ein Anarchistisches/Autonomes Netzwerk gebildet, welches mit vereinter Synergie auch in unserer Szene das Schweigen angesichts des Genozids durch die „israelische“ Armee durchbrechen will. Es gab Spray- und Stencil-Aktionen, Bannerdrops usw. in diversen Stadtteilen und einen Anarchistischen Block auf der Nakba-Demo. Außerdem gibt es zum Thema in immer mehr Szene-Locations Küfas, Soli-Konzerte und Veranstaltungen, sowie eine zunehmende anarchistische/autonome Beteiligung bei Kundgebungen, Demos und Flashmobs.

Wir rufen alle dazu auf: Macht mit!

Und kommt in den gemeinsamen Anarchistischen Block auf der Internationalistischen Queer Pride. Bringt mit was ihr wollt – eigene Schilder, Banner, Fahnen usw.! Bereite dich auf mögliche Repressionen vor, weil die rassistischen Bullen derzeit völlig austicken, um die sogenannte „Deutschen Staatsräson“ mit eskalierender Brutalität durchsetzen.

Treffpunkt für den Anarchistischen Block ist bei der Sparkasse südwestlich am Hermannplatz in Neukölln.

Anarchist*innen aus den Kiezen