Doku: "Im Inneren Kreis" – Verdeckte Ermittler*innen in der linken Szene
☉ 25.05.2018 (Fr) 20:00 ⚲ Stadtteilladen Zielona Góra
mit Volxküche (vegan), Solitresen, free Kicker & Politmucke
D 2017, 86 Min., R: Hannes Obens und Claudia Morar
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Plakat, print, A3, schwarz-weiss, jpg
Trailer, Infos: iminnerenkreis-doku.de
"Das Thema Geheimdienst und Verdeckte Ermittler_innen (auch V-Leute genannt) ist ein in Deutschland immer wiederkehrendes Thema, welchem dennoch nach wie vor zu wenig Aufmerksamkeit beigemessen wird. „Im inneren Kreis“ versucht dieser Achtlosigkeit ein Ende zu setzen: Der Film beschäftigt sich dokumentarisch mit den drei verdeckten Ermittlerinnen, die in der Roten Flora in Hamburg eingeschleust waren und vor kurzem mit großem Knall aufflogen. Sie hatten Informationen über die „linksradikale Szene“ gesammelt, dabei das Vertrauen der Akteur_innen gewonnen und sogar in Beziehungen mit selbigen gelebt. Die Überwachung wurde im Auftrag der allgemeinen „Sicherheit“ gerechtfertigt. Gerade in Zeiten der staatlichen Mobilmachung gegen Links (vor allem nach den Vorkommnissen von G20 in Hamburg) und dem wiederaufkommenden Erstarken rechtspopulistischer Stimmen in Deutschland und der Welt, stellt ››Im inneren Kreis‹‹ ... wichtige ... Fragen. ..." (City46, Kommunalkino Bremen)
„... obgleich Lebenswelten aufeinanderprallen, erscheinen auch der Bundesstaatsanwalt a. D. und ein Sprecher der Polizeigewerkschaft nicht als kaltschnäuzige Antipoden, sondern wie die Opfer gefangen in einem System, das offenbar immer noch Angst vor Freiheit und „linken Umtrieben“ hat und vielleicht sogar in der queeren Szene ein umstürzlerisches Potential sieht. Die verdeckte Ermittlerin, die mit der Dozentin ins Bett steigt, ist die diskursive Fortschreibung (oder Banalisierung) von James Bond, vielleicht mit dem gleichen naiven Wunsch, die westliche Welt vor der roten Gefahr zu retten. ...“ (LilliBoheme, Femininismus im Pott)
„... Morar und Obens arbeiten mit ihrem Filmwerk überzeugend heraus, dass die Schnüffelei von Iris P. weit darüber hinaus ging, Charakterbilder einzelner Szene-Aktivist_innen zu zeichnen oder Daten über linke Personenzusammenhänge zu sammeln. Ihre Tätigkeit war darauf angelegt, Strukturen zu zerstören. ...“ (Oliver Rast, Freier Journalist & schreibender Aktivist)