⏍ Veranstaltung: Palästinensische Beduin*Innen und ihre Zukunft im Naqab/Negev. Eine Geschichte der Zerstörung und des Widerstands.
☉ 01.02.2023 (Mi) 19:00 ⚲ Mosaik Palästina, Grunewaldstraße 87, Berlin-Schöneberg, Nähe U-Bhf Kleistpark
Referentin: Nadia Alatawneh (Palästinensische Architektin und Aktivistin).
Palästina Spricht, Palästinakomitee Stuttgart, und Jüdische Stimme, in Kooperation mit Mozaik, laden zu einer Präsentation und einer anschließenden Diskussion ein.
Das Beduinendorf al-'Araqib, acht Kilometer nördlich der Biʾr al-Sabʿa/Be'er-Sheva gelegen, wurde bisher 208 Mal zerstört. Die BewohnerInnen wehren sich, indem sie es immer wieder neu aufbauen. Nadia Alatawneh, von Beruf Architektin, setzt sich für das Recht der palästinensischen BeduinInnen ein, auf ihrem Land zu bleiben. Sie berichtet über die Situation der Beduinengemeinschaften in der Naqab/Negev-Wüste, - die vom israelischen Staat verfolgt werden, dessen Staatsbürgerschaft sie besitzen, - sowie über die Rolle, die der Jüdische Nationalfonds bei der Vertreibung dieser Palästinenser*Innen von ihrem Land, ihren Dörfern und ihren Häusern spielt.
Am 19. July 2022, erklärte Amnesty International Besorgnis „darüber, dass die Wohnrechte der BeduinInnen in Israel nicht respektiert werden und dass sie auch in Bezug auf andere wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte diskriminiert werden.“ Dies sei gekoppelt an „eine Politik, die darauf abzielt, Israels System der Unterdrückung und Herrschaft über die PalästinenserInnen aufrechtzuerhalten.“
Heba Morayef, Amnesty Internationals Regionaldirektor für den Nahen Osten und Nordafrika, fügte hinzu: „Anstatt Häuser abzureißen, sollten die israelischen Behörden die diskriminierende Planungs- und Baupolitik aufgeben, die die BeduinInnen in die absurde Situation gebracht hat, als Eindringlinge auf ihrem eigenen Land bezeichnet zu werden.“ In der Region Naqab/Negev gibt es 35 nicht anerkannte Dörfer - fast alle sind älter als der Staat Israel. Ihr "nicht anerkannter" Status bedeutet, dass sie unmittelbar von der Zerstörung bedroht sind und ihren 100.000 palästinensischen BewohnernInnen die Vertreibung und Obdachlosigkeit droht.